Uta Brandes

 Biografie

Foto: Mareike Tocha

Uta Brandes ist eine deutsche Design-Expertin, -Theoretikerin und -Autorin. Von 1995 bis 2015 war sie Professorin für Gender und Design und für Designforschung an der Köln International School of Design. Sie ist Mitbegründerin des international Gender Design Network/iGDN und war von 2013 bis 2022 Vorsitzende von iGDN Germany. Sie lebt in Köln.

Uta Brandes studierte an der Universität Hannover erst Anglistik, Sport- und Politische Wissenschaften, dann Soziologie und Psychologie und schloss das Studium mit dem M.A. ab. Anschließend promovierte sie bei Professor Dr. Oskar Negt und Professor Dr. Regina Becker-Schmidt.

Während des Studiums arbeitete sie unter anderem als Lehrerin an einer Fachoberschule und als Regieassistentin am Staatstheater Hannover. Von 1973 – 1982 war sie Mitherausgeberin der experimentellen Zeitschrift für Kunst, Literatur, Musik, Architektur und Design „zweitschrift“. „zweitschrift“ veröffentlichte Originalarbeiten u.a. von John Cage, Christo, Ernst Jandl, Martin Kippenberger, Friederike Mayröcker, Alessandro Mendini, Cesar Pelli, Haus Rucker Co, Valie Export, Peter Weibel, Lawrence Weiner. Nach dem Studium wurde sie im Rahmen eines DFG-Forschungsprojekts wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hannover, danach stellvertretende Leiterin des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft.

Nach ihrem Umzug nach Frankfurt am Main wurde sie als Leitende Ministerialrätin (stellvertretende Staatssekretärin) an die Staatskanzlei der Hessischen Landesregierung berufen – allerdings kündigte sie diese Beamten-Perspektive nach sechs Monaten und arbeitete weiter als freie Autorin für den Hörfunk, für Zeitschriften und Bücher. In dieser Zeit beteiligte sie sich zudem an der Gründung des Deutschen Journalistinnen-Bundes.

Ende der 1980er Jahre baute sie als dessen erste Leiterin das Schweizer Design Center in Langenthal auf und war an der Gründung des Designerinnen Forum aktiv beteiligt.

Anfang der 1990er Jahre entwickelte sie das Konzept für den Veranstaltungsbereich der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn und wurde Direktorin dieses Forums – unter anderem initiierte und organisierte sie dort Kongresse (z. B. zur Zukunft der Sinne), Kurz-Opern und Konzerte experimenteller Musik.

Von 1995 bis 2015 war sie Professorin für Gender und Design und für Designforschung an der Köln International School of Design, die erste Professur im Design, deren Denomination explizit “Gender” im Titel führte. 2000 bis 2006 organisierte sie gemeinsam mit Michael Erlhoff den St. Moritz Design Summit.

2013 gründete sie gemeinsam mit Simone Douglas in New York das international Gender Design Network/iGDN und war bis 2022 Vorsitzende von iGDN Germany. Gemeinsam mit Michael Erlhoff initiierte sie 2017 den iphiGenia Gender Design Award/iGDA, dessen Jury-Mitglied sie ist.

Sie ist Gründungs-Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung, Supervisorin für Dissertationsvorhaben im Design und häufig als Gastdozentin an internationalen Universitäten (u.a. in Tokio, Nagoya, Fukuoka, Hangzhou, Shanghai, Taipei, Hong Kong und New York) tätig.

Als Autorin schreibt sie Bücher und Essays zu design- und gender-relevanten Themen oder gibt dementsprechende Bücher heraus.

Mehr zu Uta Brandes:

Uta Brandes – Sie, und sie als Novelle

Uta Brandes – Köln International School of Design

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