Merkwürdige Missverständnisse und auch gelegentlich Moden haben sich in die Sprache eingeschlichen und legen damit zugleich Gedanken fest, ohne dass den Menschen dies wirklich bewusst ist. Die Wörter werden einfach angewandt, verbraucht, als sei das kein Problem – doch das Denken begründet sich immer im Diskurs, und diese findet weitgehend sprachlich statt. Weshalb über entsprechende Dummheiten nachgedacht und diese Reflexionen publiziert werden sollten.
Derzeit wird sehr viel über Fakten geplaudert – sinnigerweise nahezu stets im Plural. Also geht man ohnehin wohl davon aus, dass ein Faktum gar nicht existiert.
Was wiederum völlig richtig ist. Denn Fakt ist, dass dieses Wort sich aus der … Weiterlesen
Eine denkwürdige Verharmlosung von Eigentum. Als sei dies etwas, das mit Kompetenz zu tun hätte. Schließlich bezeichnet die Aussage, jemand „vermöge etwas“, dessen Kompetenz. Und die hat mit Eigentum überhaupt nichts zu tun.
Beide Wörter stellen die Wirklichkeit auf den Kopf. Denn diejenigen, die man allgemein „Arbeitnehmer“ nennt, sind ja diejenigen, die arbeiten, also Arbeit (her)geben – und die anderen nehmen und enteignen die Arbeit, die die anderen produzieren.
In beiden Wörtern verbirgt … Weiterlesen
Eines dieser häufiger vorkommenden Missverständnisse der Deutschen, wenn sie etwas direkt aus dem Englischen übernehmen – entweder unübersetzt, wie etwas das komplett falsche „Handy“, das kein englisch sprechender Mensch versteht – oder eben Eins zu Eins übersetzt: at the end … Weiterlesen
Erst einmal: kann jemand ein Halb oder ein Viertel bei mir oder wem anders sein? Eher nicht. Dann: Manche Menschen meinen offenbar, ganz bei einer anderen Person sein zu können, ohne überhaupt bei ihr zu sein, sozusagen körperlos in Raumlosigkeit. … Weiterlesen
„merzen“ entfaltete sich aus der Adaption des römischen Gottes „Mercurius“ (klar, in der deutschen Version der Merkur), des Gottes für den Handel. Dies hat sich bewahrt in der Formulierung von Kommerz, also dem gemeinsamen Handel – in der „Commerzbank“ … Weiterlesen
In der Tat gilt die Farbe Grün als Ausdruck von Harmonie und Hoffnung. Zusammengesetzt aus dem beruhigenden Blau und dem anregenden Gelb ist das Grün die Komplementärfarbe zum alarmierenden, gefährlichen Rot, beides sind Signalfarben Wir kennen und verstehen die Bedeutung … Weiterlesen
Ständig finden Meinungsumfragen statt, und sehr gerne sprechen die Menschen im Alltag davon, dass sie irgendetwas „meinen“. Womit sich sowohl die Auftraggeber und Adressaten solcher Umfragen als auch diejenigen, die da meinen, stets zufrieden geben. Als hätten sie gewissermaßen Wahrheit … Weiterlesen
Als wäre etwas in das eigene Fleisch implantiert oder als würde das Fleisch selber Initiative ergreifen. Zugegeben, schon Friedrich Schiller warnte vor dem Körper als dem potentiellen Attentäter des Geistes – nur umfasst der Körper mehr als bloßes Fleisch.
Die … Weiterlesen
Es hat sich längst herumgesprochen, dass der Philosoph und Soziologe Theodor W. Adorno immer dann, wenn Studierende zu ihm kamen und artikulierten, sie hätten da ein Anliegen, sie mit dem Satz hinauswarf, dies artikuliere lediglich ein moralisch verbrämtes Kapitalinteresse. Und … Weiterlesen
