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Bielefelder Colloquium Neue Poesie

Bielefelder Colloquium Neue Poesie

1978 luden die drei an der Universität Bielefeld lehrenden Professoren S.J. Schmidt, Klaus Ramm und Jörg Drews erstmalig die zu jener Zeit in Konkreter und Visueller Poesie aktiven deutschsprachigen Schriftstellerinnen und Schriftsteller nach Bielefeld ein, um drei Tage miteinander – ohne Publikum – zu diskutieren und in einer abendlichen – öffentlichen – Lesung aufzutreten.

Im ersten Jahr fand das noch unmittelbar in einem Gästehaus der Universität Bielefeld statt, danach in einer Bildungsstätte namens „Haus Neuland“ in der Nähe von Bielefeld, jedoch mitten in einem Wald und dementsprechend einsam; was sehr gut war, denn dadurch gerieten die Diskurse und experimentellen Vorträge neuer literarischer Produktionen wirklich sehr intensiv: Manche (z. B. Ernst Jandl) riskierten, noch unfertige literarische Versuche vorzutragen und nahmen gelegentlich heftige Kritik mit mehr oder weniger Wohlwollen zur Kenntnis. Die öffentliche Lesung wurde immer in der Bielefelder Kunsthalle veranstaltet, jeweils mit sehr viel Publikum.

Uta Brandes und Michael Erlhoff waren merkwürdigerweise von Beginn an ebenfalls eingeladen und beteiligen sich an den Diskussionen (aber nicht an der literarischen Produktion). 1979 publizierten sie unter dem Titel „How to write in Bielefeld und anderswo“ eine Ausgabe der von ihnen herausgegebenen Kunst-Zeitschrift „zweitschrift“ mit Original-Texten der beteiligten Schriftstellerinnen und Schriftsteller dieses Bielefelder Colloquium Neue Poesie.

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