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Der Ingenieur unterscheidet sich oft dadurch vom Theoretiker, dass er das Denken an irgendeinem Punkt abbrechen lässt und seine Konstruktion mit einer Annahme, einem Abkürzungsverfahren, das ein Sprung durch das Unbewegtere ist, macht und dieses sich durch den Erfolg bestätigen lässt.

Mag auch diese nahezu euphorische Begeisterung Robert Musils für den Ingenieur etwas waghalsig sein, so birgt es doch eine sehr plausible Kritik an denen, die sich bloß der Theorie verpflichtet fühlen. Denn jene finden allzu häufig nicht den. Oder verpassen den Moment, wo sich eine Einsicht oder die Möglichkeit einer Handlung herausgebildet haben könnte. Sie schreiben einfach weiter und verflüchtigen sich in sich selbst.

Spannend hingegen ist genau jene Frage, wann ein Moment gegeben sein könnte, an dem sich Einsicht und Möglichkeit von Handlung entfalten würde. Das können auch Fehler sein, die jedoch erkannt werden müssen in ihrer Qualität, oder plötzliche Assoziationen, die im Verlauf eine theoretischen Formulierung seltsam erscheinen oder so wirken, als hätte man sich verlaufen – und gerade deshalb Wesentliches oder zumindest Wichtiges hervorgebracht Haben. Insofern muss man Robert Musil zustimmen.

 

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