Ja, der Geschmack ist flüchtig. Sowohl beim Essen als auch in der geschmäcklerischen Version. Man schmeckt etwas, und es ist so gut, dass man fest überzeugt ist, besser ginge es nicht – doch im nächsten Moment, bei dem nächsten vorzüglichen Gericht ist man genauso überzeugt: besser geht es nicht.
Flüchtigkeit ist eine Qualität und widersetzt sich jeglicher Monumentalität und Sehnsucht nach Stillstand. Allerdings braucht sie auch Erinnerung – unvermeidlich wird dazu gern, wie hier, auf Marcel Proust’s so geliebte Kindheitserinnerung an die in Tee getunkten „Madeleines“ verwiesen.