So sehr und äußerst genüsslich Epikur die Qualität von Gegenwart beschwor, so klar muss man einräumen, dass solche Gegenwart nicht wirklich existiert. Kaum hat man das Wort „jetzt ausgesprochen, ist das, was dieses Jetzt umfassen soll, schon verschwunden, eben Vergangenheit. So auch kann Fausts Sehnsucht des „Verweile doch des schönen Augenblicks nicht erfüllt werden.
Insofern vergeht wirklich alles, und nur die Vergangenheit bleibt als solche bestehen und füllt sich immer mehr auf. Was es schier zwangsläufig nötig macht, sich jene Vergangenheit zu erarbeiten und zu versuchen, sie zu verstehen.
Auf dass wenigstens eine vermeintliche Gegenwart schöner wird.