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Krieg, Handel und Piraterie, Dreyeinig sind sie, nicht zu trennen

Johann Wolfgang von Goethe

Nun ist ja ohnehin bekannt und gleichwohl erstaunlich, dass „Faust II in sehr vielfältiger Weise Ökonomie an diversen Beispielen erläutert und analysiert. In diesem Zitat fällt dabei auf, wie eben das Handelskapital, der „Handel, in Zusammenhang von Krieg und Piraterie gesetzt wird. Heftiger und besser als Goethe kann man das kaum kritisieren.

Doch noch etwas ist interessant: Hinterrücks verwickelt Goethe diese drei Dimensionen von Krieg, Handel und Piraterie in jene zumal im Christentum nahezu aufdringliche Dreifaltigkeit. Geht es doch im in der christlichen Religion um „Gott, Sohn und Heiliger Geist oder ebenso um „Maria, Jesus und Joseph oder auch um die „Heiligen Drei Könige. So sind angeblich „aller guten Dinge immer drei. – Genau diesem widerspricht Goethe hier in seinem Drama. Einsichtig ausgesprochen von Mephistopheles.

 

1 Kommentare

  1. IWayan Johan sagt

    Die aktuelle Haltung des Deutschen Michels in dieser Frage wird im Faust auch beschrieben. Und zwar im Gespräch der Bürger im Osterspaziergang :
    Andrer Bürger:
    Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
 Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
 Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
 Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
 Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
 Dann kehrt man abends froh nach Haus,
 Und segnet Fried und Friedenszeiten.

    Dritter Bürger:
    Herr Nachbar, ja! so laß ich’s auch geschehn:
 Sie mögen sich die Köpfe spalten, 
Mag alles durcheinander gehn;
 Doch nur zu Hause bleib’s beim alten.

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