1988 fand in der japanischen Stadt Nagoya (gewissermaßen Toyota City) die erste (und in dieser Form bisher einmalige) Weltausstellung des Design statt. Nach einigen Diskussionen und Bitten der japanischen Organisatoren beschloss Michael Erlhoff, damals noch Geschäftsführer und Fachlicher Leiter des Rat für Formgebung/German Design Council, im sogenannten Internationalen Pavillon die Ausstellung des deutschen Design zu konzipieren und zu organisieren.
Dazu wurden deutsche Unternehmen eingeladen, jeweils vom Rat für Formgebung ausgewählte Produkte zu präsentieren (und dies auch zu finanzieren). Für die Architektur der Ausstellung wurde Zamp Kelp gewonnen, für die Gestaltung der Ausstellungs-Träger Wolfgang Laubersheimer. Diese beiden gestalteten die Ausstellungsfläche von etwa 300 m² in einer Form, dass die durchaus realen Ausstellungsobjekte jeweils wirkten, als seien sie stets medial vermittelt, also sichtbar quasi in Monitoren oder – wie die Autos der großen deutschen Marken – als sausten sie durch diese hindurch in die Realität hinein. Dazu wurde ein Sound-Design entwickelt, jeweils etwa eine halbe Stunde lang Töne der deutschen Autobahn zu hören und in der jeweils anderen halben Stunde Töne aus dem deutschen Wald – sehr zurückhaltend, gleichwohl sehr beeindruckend. Gemeinsam mit dem berühmten japanischen Designer Kenji Ekuan wurde Michael Erlhoff von den Veranstaltern dann auch gebeten, ganz offiziell den Internationalen Pavillon zu eröffnen.