Narren sind zwangsläufig narrativ. Denn sie existierten einst für die adelige und existieren heute für die bürgerliche Gesellschaft als Plaudertaschen, ständig unterhaltsam zu erzählen. Egal, wie sinnvoll oder sinnlos – Hauptsache es gibt Geschichten, Konstruktionen irgendwelche Welten, die als realistisch dargestellt und ausgeweidet werden.: Ohne ein Narrativ geht heute keine akademische Arbeit mehr.
Nicht unversehens muss man den Zusammenhang zwischen „narrativ“ und erzählen bedenken – und dabei zusätzlich, dass „erzählen“ vehement mit Zählen zu tun hat (übrigens auch in der englischen Sprache: „to tell“). Beliebige Kontexte werden aufgezählt und dann zusammengezählt. Womit eine vermeintliche Logik entsteht, der dann wiederum die Zuhörenden oder Lesenden gerne folgen mögen, versetzt es sie doch in eine quasi realistische und zugleich unbedenkliche Welt.
Narrative, also Erzählungen, sind wirklich nichts anderes als „teller machines“, Geldautomaten.